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Träume werden wahr!

Schon als Kind träumte ich davon, einen eigenen Hund zu besitzen. Ich stellte ihn mir in Gedanken vor : sollte es ein deutscher Schäferhund sein, ein Husky oder ein Collie?  Ich dachte oft an ihn und malte ihn mir in den schönsten Farben aus .

Doch es vergingen viele Jahre, bis sich mein Wunsch verwirklichen sollte.

Es war ein grauer, nebliger Novembertag, als ich das Foto eines Schäferhundes  betrachtete, der neben zwei Pferden lief.  Wie schön wäre es, jetzt  einen Hund zu haben! seufzte ich innerlich.  Leider war die Hundehaltung in meiner Wohnung nicht erlaubt und zu tief saß noch die Enttäuschung in mir, dass ich den versprochenen Welpen meines Onkels nicht bekommen hatte. Somit hatte ich den Gedanken an einen eigenen Hund erst einmal weit weggeschoben.

Doch an diesem Tag brannte die Sehnsucht wieder in mir auf, so stark, dass es schmerzte.  

Kann Schmerz etwas bewegen?  Nach dem Einkauf in der Stadt war ich mit dem Auto unterwegs zu meiner Wohnung, als ich eine Eingebung  hatte, die Hauptstraße durch den Ort  zu nehmen. Ich fuhr also diese Straße entlang, als plötzlich  vom linken Gehweg aus ein Hund direkt auf mein Auto zulief. Ich bremste scharf ab.  Zum Glück war ihm  nichts passiert! Ich parkte den Wagen und versuchte, den Hund  in Sicherheit zu bringen. Er war kurz misstrauisch, kam aber dann mit mir und stieg ins Auto. 

Eine Frau hatte das Ganze beobachtet und sagte zu mir:" jetzt hat er endlich sein Frauchen gefunden, er läuft hier schon seit einer halben Stunde und sucht Sie!" Ich lächelte ungläubig. So ein schöner Hund, der wird doch sicher vermisst! Er sah aus wie eine Mischung aus Schäferhund, Collie und Husky und war wunderschön gezeichnet. 

Ich versuchte  in der folgenden Zeit , seine Besitzer zu finden. Er trug ein viel zu enges blaues Welpenhalsband, in das man notdürftig ein weiteres Loch gebohrt hatte. An diesem baumelte ein großer Karabinerhaken. Jedoch kein Name oder eine Telefonnummer. Er war auch nicht gechipt.

Ich meldete ihn als Fundhund, brachte  Aushänge an -  vergeblich.     Niemand suchte ihn.

So ließ ich ihn frei und sagte zu ihm:" Du kennst den Weg zu Deinem Zuhause, Du kannst dorthin zurücklaufen, wenn Du möchtest."

Aber Jacko, so hatte ich ihn genannt, wollte nicht mehr weg von mir - zu meiner großen Freude!

Einige Monate später hörte ich dann von seiner Herkunft. Eine Frau hatte uns beide gesehen und fragte mich, woher ich diesen Hund habe?

Ich antwortete: "dieser Hund ist ein Geschenk des Himmels!" 

Sie sagte mir, dass er im nächsten Dorf auf einem Hof  lebte und sehr oft weinte. Sein Halsband war mit einem Karabinerhaken  an einer Kette befestigt. An dem besagten Tag hatte sich der Haken wohl geöffnet und Jacko lief kilometerweit weg,  riskierte sein Leben auf der vielbefahrenen Hauptstraße,  um eine bessere Zukunft zu finden.  Als die Frau sah, wie glücklich Jacko bei mir war,  voller Lebensfreude und  energiegeladen, freute sie sich sehr, dass er es nun so gut getroffen hatte.

Ich erinnerte mich daran, dass ich öfter beim Spaziergang einen Hund aus dieser Richtung heulen hörte und er mir leid tat. Und es wurde mir  klar, dass ich ihn dorthin nicht zurückbringen würde, nun ,da er es geschafft hatte, diesem traurigen Schicksal zu entfliehen, weg von Menschen, die wahrscheinlich sogar froh waren, dass er nicht mehr da war und  ihn trotz der Kälte auch nicht suchten!

Und die seinem Bewegungsdrang nicht gerecht wurden. Er liebte es, sehr weit und schnell zu laufen und endlich die Welt zu entdecken.

Viele Jahre später erfuhr ich, dass Jacko einer alten, vom Aussterben bedrohten Rasse angehörte und  eine sehr gute Abstammung hatte. Sein Vater war ein berühmter, vielfach prämierter Sieger im Leistungshüten.

Doch für mich war er schon immer ein besonderer Hund  gewesen - und nicht nur für mich: ich staunte oft ,welche Begeisterung er bei vielen Menschen hervorrief!      Seine positive Aura war weit um ihn herum spürbar.

Jacko lebte 15 Jahre bei mir, bis er im hohen Alter von 17 Jahren in meinem Beisein zuhause einschlief.


 


 

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